Gebrauchtwagen privat verkaufen

Einen Gebrauchtwagen privat zu verkaufen ist für viele Autofahrer ein großes Ereignis. Hier gibt es zahlreiche Aspekte zu beachten. Ein professioneller Händler stellt eine in jedem Fall bequemere Alternative dar. Beide Wege haben Vor- und Nachteile. Daher solltest du bei deiner Entscheidung verschiedene Überlegungen mit einbeziehen. Was ist dir wichtig? Bestmöglicher Preis oder schnelle Abwicklung? Und sind dir die möglichen Fallstricke bewusst? Chancen und Risiken erwarten dich beim Verkauf deines Gebrauchten.

Zur ersten Orientierung ist es ratsam, Inserate ähnlicher Fahrzeuge auf verschiedenen Verkaufsplattformen zu beobachten. Allerdings ist bei diesen Verkaufspreisen ein gewisser Verhandlungsspielraum einkalkuliert. Wenn du den Wert deines Fahrzeugs so genau wie möglich ermitteln möchtest, sind kostenlose Tools im Internet nicht ausreichend. Noch detaillierter fällt die Beurteilung eines Sachverständigen aus wie etwa beim TÜV. Ab 19,90 EUR aufwärts musst du für ein solches Gutachten veranschlagen. Grundsätzlich spielen neben den technischen Daten folgende Parameter eine Rolle:

• Datum der ersten Zulassung
• Laufleistung
• Datum der letzten Hauptuntersuchung
• Anzahl der Vorbesitzer
• allgemeiner Zustand | Schäden

Für ein gepflegtes Fahrzeug wirst du höchstwahrscheinlich einen besseren Preis erzielen. Daher kann sich eine professionelle Innenreinigung durchaus bezahlt machen. Kleinere Lackschäden solltest du möglichst im Vorfeld beheben. Und natürlich ist vor dem Verkaufsgespräch eine gründliche Außenwäsche Pflicht – möglichst mit Heißwachs und allen Extras.

Privatverkauf oder Abtretung an einen Händler – was ist besser?

Wenn du dein Fahrzeug möglichst schnell verkaufen möchtest, ist ein Händler die bessere Wahl. Denn je nach Fahrzeugtyp und Preisvorstellung kann es eine Weile dauern, bis sich Interessenten finden. Und nicht jede Verhandlung führt direkt zum gewünschten Ergebnis. Jedoch wirst du bei einem Autohändler deine Preisvorstellung vermutlich nach unten korrigieren müssen. Es sei denn, du planst, dein Fahrzeug in Zahlung zu geben. Gerade bei einem Neuwagenkauf zeigen sich die Autohäuser nicht selten großzügig, um neue Kunden langfristig an sich zu binden.

Wenn du dein Auto in Eigenregie verkaufen möchtest, ist in vielerlei Hinsicht Vorsicht angebracht. Zwar kannst du dich vertraglich gegen einige Risiken absichern. Doch könntest du dennoch das Opfer von Betrügern oder anderen Kriminellen werden. Daher solltest du dich keinesfalls auf Kompromisse einlassen, wenn es um die Bezahlung geht. Lass dich nicht an einsame und/oder unübersichtliche Orte locken – erst recht nicht bei Dunkelheit. Und nimm mindestens eine weitere Person zu den Treffen mit. Vorzugsweise jemanden, der etwas von Autos versteht, Fragen beantworten und falsche Behauptungen abblocken kann. Sobald die andere Seite versucht, dich unter Druck zu setzen oder dir geänderte Konditionen aufzuzwingen, ist ein sofortiger Abbruch der Verhandlung angebracht. Nur du bestimmst die Regeln.

Falls die Gespräche weiter fortschreiten und es zu einer Probefahrt kommt, lass dein Auto niemals aus den Augen und ziehe immer den Zündschlüssel ab. Keine Probefahrt ohne Begleitung. Um dich gegen mögliche Unfallschäden abzusichern, kannst du die potenziellen Käufer eine Erklärung unterschreiben lassen, nach welcher er/sie im Zweifelsfall für die Selbstbeteiligung und deine Rückstufung in der Versicherung haftet. Musterformulare findest du online bei Versicherungsunternehmen. Und ganz wichtig: Lass dir Ausweispapiere und den Führerschein zeigen.

Perfekte Übergabe und Bezahlung

Auch für die Übergabe ist ein Termin bei Tageslicht die sicherere Variante. Folgende Unterlagen gehören dazu:

• Zulassungsbescheinigung Teil I und II
• Bescheinigung über Haupt- und Abgasuntersuchung
• Serviceheft | Reparatur- und Wartungsrechnungen (soweit vorhanden)
• allgemeine Betriebserlaubnis (ABE)
• Teilgutachten und Bauartgenehmigungen für Zubehör
• alle Fahrzeugschlüssel
• etwaige Unfallgutachten
• Bedienungsanleitung und
• der Kaufvertrag (zwei Ausfertigungen)

Wenn du dein Fahrzeug zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgemeldet hast, empfiehlt sich eine Verkaufsmeldung an deine Versicherung und an die Zulassungsstelle. Beide Dokumente unterschreiben Verkäufer und Käufer. Eine Kopie verbleibt bei dir für deine Unterlagen. Dieses Vorgehen schützt dich vor nachträglichen Forderungen. Auch in Bezug auf die Kfz-Steuer, falls der Käufer es versäumt, das Auto umzumelden.

Ein weiterer Knackpunkt ist die Bezahlung. Auch wenn die Person noch so nett erscheint, lass dich nicht auf Zahlung per Überweisung und nicht auf Ratenzahlung ein. Barzahlung bei Übergabe ist und bleibt die sicherste Methode. Bei größeren Beträgen kannst du die Geldscheine bei einer Bank überprüfen lassen, um sicherzugehen.

Welche Angaben gehören in den Kaufvertrag?

Musterkaufverträge findest du im Internet bei verschiedenen Institutionen. Folgende Details müssen enthalten sein:

• vollständiger Name und Anschrift von Verkäufer und Käufer sowie
• Nummer von Personalausweis oder Reisepass | ausstellende Behörde
• Hersteller | Fahrzeugtyp | Fahrzeug-Identifikationsnummer
• Kilometerstand
• Datum der letzten Hauptuntersuchung
• Sonderausstattung | Extras | Zubehör
• detaillierte Beschreibung von Schäden und Mängeln | Austauschteile
• Angaben über gewerbliche Nutzung
• Kaufpreis
• Datum und Uhrzeit der Übergabe
• Bestätigung des Käufers über den Erhalt aller Schlüssel und Unterlagen
• Unterschrift beider Vertragspartner

Die Unterschrift des gesetzlichen Vertreters ist bei Käufern unter 18 Jahren zwingend erforderlich. Mit einer Zusatzklausel kannst du den Käufer dazu verpflichten, das Fahrzeug unverzüglich umzumelden.

Durch den Vermerk „gekauft wie gesehen“ kannst du als Privatperson die gesetzliche Gewährleistung von zwei Jahren ausschließen. Ansonsten könnte der Käufer den Vertrag anfechten, wenn zu einem späteren Zeitpunkt Mängel entdeckt werden. Wenn dein Fahrzeug deiner Meinung nach keine Schwachstellen aufweist, ist „keine Mängel bekannt“ die elegantere Formulierung. Auf diese Weise kann dir später niemand vorwerfen, du hättest diese wissentlich verschwiegen.

Online-Verkaufsanzeige – was gibt es zu beachten?

Doch bevor es zum erfolgreichen Kaufabschluss kommt, gilt es, dein Auto möglichst vorteilhaft zu präsentieren. Die größte Reichweite erzielst du durch die bekannten Online-Plattformen. Allerdings konkurriert deine Anzeige hier je nach Fahrzeugtyp mit einer großen Anzahl vergleichbarer Kaufangebote. Ein frischer und individueller Verkaufstext kann das Interesse wecken und dir Sympathiepunkte einbringen. Beschreibe deinen Gebrauchten so detailliert und so ehrlich wie möglich. Das schafft Vertrauen. Versetze dich in die Lage der Käufer und beantworte alle Fragen, die dir an ihrer Stelle wichtig wären. Eventuell kannst du gegen Aufpreis die Sichtbarkeit deines Angebotes erhöhen und deine Anzeige auf den vorderen Seiten platzieren.

Die größte Aufmerksamkeit findet neben dem Verkaufspreis das Foto auf der Startseite. Hier gilt es, sich von der Masse abzusetzen. Nach Möglichkeit suchst du dir eine ansprechende Umgebung für dein „Shooting“ aus. Bilder von Höfen und Straßenrand findest du zuhauf. Eine Garage im Hintergrund jedoch sendet die richtigen Signale aus. Achte auf gute Lichtverhältnisse und wähle einen sonnigen Tag für die Aufnahmen. Die Bilder müssen in jedem Fall aktuell sein und zur Jahreszeit passen. Sicher möchtest du kein Misstrauen hervorrufen. Wurde deine Anzeige angeklickt, kannst du mit weiteren gelungenen Bildern punkten. Viele Besucher achten dabei auf Nahaufnahmen und insbesondere einen sauberen und gepflegten Innenraum. Hast du in deinem Inserat auf Schäden hingewiesen, wird Bildmaterial als Beleg erwartet.

Überlege genau, welche Kontaktdaten du veröffentlichen möchtest. Deine E-Mail-Adresse muss nicht sichtbar sein. Anders sieht es mit der Telefonnummer aus. Auf der anderen Seite ist ein Telefongespräch als erster Eindruck sicher aufschlussreich. Zudem kannst du alle fraglichen Punkte in Echtzeit klären. Das ist für beide Seiten komfortabler. Mit einer Prepaid-SIM-Karte in einem alten Smartphone beispielsweise kannst du deine Erreichbarkeit einschränken und bist nicht gezwungen, deine aktuelle Mobilnummer einem breiten Publikum preiszugeben.

Fazit

Wer ein eigenes Auto fährt, kommt früher oder später in die Situation, für Ersatz zu sorgen. Gebrauchtwagen privat zum Verkauf anzubieten, ist ein zeitintensives Vorhaben und zunächst mit zusätzlichen Kosten verbunden. Händlerankaufspreise sind häufig enttäuschend. Mit dem Auto Abo lässt du diese Sorge ein für alle Mal hinter dir. Abonniere dein eigenes Auto im Abo flexibel ab 6 Monaten Laufzeit zu einem monatlichen Paketpreis. Du sparst Kaufpreis, Inspektion, Steuer und Verschleiß und Reparaturen. Plus, du kannst alle 6 Monate ein anderes Auto fahren. Passend zu jeder Lebenssituation.

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^*Im monatlichen Paketpreis sind folgende Leistungen inklusive: KFZ-Zulassung, KFZ-Haftpflichtversicherung, Teil- und Vollkaskoversicherung mit Selbstbehalt, KFZ-Steuer, Rundfunkgebühren, Wartungs- und Verschleißreparaturen, wintertaugliche Bereifung, Inspektionen und Hauptuntersuchungen. Im Mobilitätspaket nicht enthalten sind Kosten für folgende Betriebsmittel: Kraftstoffe, Strom, AdBlue, Scheibenwaschwasser sowie Motoröl.

¹ Bei verbindlich geschlossener Buchungsvereinbarung über ein Mobilitätspaket durch einen privaten oder gewerblichen Neukunden gemäß den zum Zeitpunkt der Buchung geltenden Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Cluno GmbH („Buchung“) entfällt die sonst anfallende einmalige Startgebühr von 299,00 EUR inkl. Umsatzsteuer. Als Neukunde gilt, wer in der Vergangenheit keine Buchungsvereinbarung bei der Cluno GmbH abgeschlossen hat.

³ Der Wertgutschein in dargestellter Höhe gilt ausschließlich für Fahrzeuge mit einer Liefer-Verfügbarkeit innerhalb von 2 Wochen und nur bei Entgegennahme des Fahrzeugs binnen 7 Tagen ab Verfügbarkeitsdatum und nicht für Bestandskunden, die zum Fahrzeugwechsel eine Buchung abschließen. Es gelten folgende Bedingungen.