Kühlflüssigkeit

Die wichtigsten Regeln beim Nachfüllen

In regelmäßigen Abständen solltest du Ölstand und Kühlflüssigkeit im Auto überprüfen. Beide Flüssigkeiten sind für den Motor unverzichtbar. Fällt der Stand unter das Minimum, drohen ernsthafte Schäden, die hohe Folgekosten nach sich ziehen können. Ein kurzer Blick auf die Flüssigkeitsstände kostet wenig Zeit, sichert dich aber vor genau diesen Problemen ab. Und das Beste: die Kontrolle ist so einfach, dass selbst absolute Laien sie ohne Hilfe durchführen können. Erfahre hier, wie du das Kühlwasser kontrollierst und warum sie so wichtig ist.

Kühlflüssigkeit: So kühlt sie den Motor

Da in einem Verbrennermotor, wie der Name vermuten lässt, eine Verbrennung stattfindet, entstehen bei diesem Prozess entsprechend hohe Temperaturen. Je nachdem, ob es sich um einen Benzin- oder einen Dieselmotor handelt, variieren die Temperaturen zwischen 400 bis 900 Grad im Brennraum. Doch auch die umliegenden Teile erhitzen sich stark.

Eine Motorüberhitzung führt dazu, dass das Öl zu flüssig wird und seine Schmiereigenschaften verliert. Außerdem dehnen sich Metallteile aus, können undicht werden und sich verziehen. Das kann wiederum auch die Kolben beschädigen und schließlich zu einem Motorschaden führen. Überprüfe deshalb in regelmäßigen Abständen den Stand des Kühlwassers. Denn nur, wenn der Motor ausreichend gekühlt wird, kannst du kostspielige Reparaturen verhindern. Den Ausgleichsbehälter mit der Skala findest du im Motorraum.

Regeln beim Nachfüllen

  1. Kalter Motor
    Die wichtigste Regel beim Nachfüllen von Kühlmittel lautet: Nur bei kaltem Motor! Der Ausgleichsbehälter, auf dem der Kühlflüssigkeitsstand abgelesen wird, steht, wie das gesamte Kühlsystem, unter Druck. Öffnest du den Deckel, wenn der Motor warm ist, kommt dir eine Menge heißer Dampf entgegen und kochend heißes Kühlmittel spritzt in alle Richtungen. Es besteht also eine starke Verbrennungsgefahr! Daher mit dem Öffnen und Auffüllen immer warten, bis der Motor vollständig ausgekühlt ist.
  2. Nicht über Maximum
    Außen am Ausgleichsbehälter befindet sich eine Markierung für Minimum (Min) und Maximum (Max). Ist der Kühlmittelstand unter Minimum, muss nachgefüllt werden. Keinesfalls darfst du aber beim Nachfüllen das Maximum überschreiten!
  3. Auf das richtige Kühlmittel achten
    Genauso wie es verschiedene Getriebeöle gibt, unterscheiden sich ebenso die Kühlflüssigkeiten von Automodell und Hersteller. Als Laie kannst du sie zunächst grob an der Farbe unterscheiden. Es gibt beispielsweise gelb, orange, blaugrün, grün / türkis, rotviolett, violett und rosa / rot. Im Handbuch sowie im Internet kannst du die genaue Bezeichnung der benötigten Kühlflüssigkeit nachlesen. Sehr wichtig: Kühlmittel dürfen untereinander nicht gemischt werden! Verwende niemals ein anderes Kühlmittel als das vorgeschriebene. Unterschiedliche Kühlflüssigkeiten reagieren miteinander, können verklumpen und Schäden im Kühlsystem verursachen. Hast du das richtige Kühlmittel nicht zur Hand, verwende stattdessen Wasser, um temporär Abhilfe zu schaffen. Allerdings sollte möglichst schnell eine Werkstatt oder ein Fachhandel aufgesucht werden, um richtiges Kühlmittel nachzufüllen.

Wie läuft die Kühlung des Motors ab?

Damit der Motor nicht überhitzt, muss die überschüssige Wärme abgeleitet werden. Das geschieht zum Einen durch den Fahrtwind, aber zum Wesentlichen durch das Kühlmittel. Alte Fahrzeuge wurden häufig nur durch Luft gekühlt, also mit dem Fahrtwind und einem Lüfter. Heutzutage sind die Fahrzeuge wassergekühlt. Durch das Kühlsystem zirkuliert das Kühlmittel, welches die Hitze vom Motor abtransportiert. Das Kühlwasser erreicht dabei selbst über 100 Grad, wirkt aber auf den viel heißeren Motor kühlend. Zusätzlich dient das Kühlwasser auch als Innenraumheizung. Drehst du die Heizung auf, wärmt diese den Innenraum durch die erwärmte Kühlflüssigkeit, die dann durch den Wärmetauscher der Heizung geleitet wird. Deshalb ist die Heizung kurz nach dem Start noch nicht warm, das Kühlmittel muss sich erst erhitzen.

Wie füllt man Kühlwasser nach? Hier eine Anleitung

  1. Lasse den Motor vollständig auskühlen. Das kann mehrere Stunden dauern. Keinesfalls darfst du den Motor mit kaltem Wasser übergießen, um ihn abzukühlen!
  2. Öffne den Motorraum und suche nach dem Ausgleichsbehälter für die Kühlflüssigkeit. Auf dem Deckel befindet sich meist ein Warnhinweis, dass das System unter Druck steht.
  3. Kontrolliere den Füllstand durch ablesen der Skala. Er sollte zwischen Min und Max liegen. Gut zu wissen: Ist der Motor warm, ist auch der Kühlmittelstand höher, da sich das Kühlwasser ausgedehnt hat. Kontrolliere also nur bei kaltem Motor.
  4. Lege einen Lappen über den Deckel und öffne ihn langsam. Das Zischen ist normal und deutet darauf hin, dass Druck im System vorhanden ist.
  5. Fülle das richtige (!) Kühlmittel bis zur Max-Markierung nach, keinesfalls mehr. Kontrolliere nochmals am nächsten Tag den Füllstand.

Wie oft muss ich das Kühlwasser prüfen?

Empfehlenswert ist es, den Stand des Kühlmittels zwei Mal im Jahr zu kontrollieren. Das lässt sich einfach mit dem Reifenwechsel im Frühjahr und im Herbst kombinieren. Darüber hinaus solltest du vor jeder langen Fahrt, zum Beispiel vor dem Urlaub, das Kühlwasser überprüfen. Leuchtet im Cockpit die rote Warnleuchte für Kühlwasser (Wellen mit Thermometer) oder dringt Qualm aus dem Motorraum, solltest du in jedem Fall einen Blick auf den Kühlwasserstand werfen. Leuchtet das genannte Symbol auf, halte sofort an, um einen Motorschaden zu vermeiden! Ebenfalls solltest du bei deinen Fahrten die Temperaturanzeige des Fahrzeugs beachten. Eine normale Betriebstemperatur beträgt 90°. Wird diese Temperatur signifikant überstiegen, solltest du das Fahrzeug besser anhalten und den Motor abstellen, um einer Überhitzung vorzubeugen. In dem Falle ist das Aufsuchen einer Werkstatt dringend zu empfehlen, da mögliche Schäden am Kühlsystem kontrolliert werden sollten.

Kann man Wasser als Kühlflüssigkeit nehmen?

Ist gerade das richtige Kühlmittel nicht vorhanden, kannst du genauso übergangsweise Wasser verwenden. Vorausgesetzt, dass draußen keine Minusgrade herrschen. Kühlmittel enthält nämlich auch Frostschutz, damit das Kühlwasser nicht einfriert.

Übergangsweise (z.B. um die Strecke zur Werkstatt zu schaffen) kannst du kalkarmes Leitungswasser oder destilliertes Wasser verwenden. Dieses leitet die Wärme gut aus dem Motor ab. Spätestens im Herbst musst du aber richtiges Kühlmittel nachfüllen, damit dir im Winter nicht die Leitungen einfrieren. Startest du dann den Motor, kann das zu ernsten Schäden führen.

Was passiert, wenn man mit zu wenig / zu viel Kühlwasser fährt?

Ist der Kühlflüssigkeitsstand zu niedrig, überhitzt sich der Motor. Die vorhandene Flüssigkeit kann die Hitze nicht abtransportieren, da ihr Volumen schlichtweg nicht ausreicht. Zu viel Kühlmittel ist aber ebenso schädlich für das Kühlsystem. Es kann sich aufgrund fehlenden Platzes nicht richtig ausdehnen, es kommt zum Überdruck. Schließlich können Schläuche und Verbindungsstellen platzen und undicht werden.

Einige Augenblicke Zeit investieren kann viel Geld sparen

Schäden durch Überhitzung sind mitunter sehr kostspielig. Versicherungen übernehmen die Kosten dafür oft nicht, da der Besitzer selbst dafür verantwortlich ist, dass das Fahrzeug genügend Kühlmittel enthält. Da die Kontrolle des Kühlmittelstands aber denkbar einfach und sehr schnell erledigt ist, spricht nichts dagegen, hin und wieder einen Blick in den Motorraum zu werfen.

Newsletter

Neue Modelle und exklusive Angebote – jetzt anmelden und auf dem Laufenden bleiben!

Newsletter FP
* Pflichtfelder

*Im monatlichen Paketpreis sind folgende Leistungen inklusive: KFZ-Zulassung, KFZ-Haftpflichtversicherung, Teil- und Vollkaskoversicherung mit Selbstbehalt, KFZ-Steuer, Rundfunkgebühren, Wartungs- und Verschleißreparaturen, wintertaugliche Bereifung, Inspektionen und Hauptuntersuchungen. Im Mobilitätspaket nicht enthalten sind Kosten für folgende Betriebsmittel: Kraftstoffe, Strom, AdBlue, Scheibenwaschwasser sowie Motoröl.

1 Bei verbindlich geschlossener Buchungsvereinbarung über ein Mobilitätspaket durch einen privaten oder gewerblichen Neukunden gemäß den zum Zeitpunkt der Buchung geltenden Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Cluno GmbH („Buchung“) entfällt die sonst anfallende einmalige Startgebühr von 299,00 EUR inkl. Umsatzsteuer. Als Neukunde gilt, wer in der Vergangenheit keine Buchungsvereinbarung bei der Cluno GmbH abgeschlossen hat.

3 Der Wertgutschein in dargestellter Höhe gilt ausschließlich für Fahrzeuge mit einer Liefer-Verfügbarkeit innerhalb von 2 Wochen und nur bei Entgegennahme des Fahrzeugs binnen 7 Tagen ab Verfügbarkeitsdatum und nicht für Bestandskunden, die zum Fahrzeugwechsel eine Buchung abschließen. Es gelten folgende Bedingungen.