Leasingfaktor

So wird er berechnet

Der Leasingfaktor ist eine praktische Kennzahl, mit deren Hilfe sich Leasingangebote schnell und einfach vergleichen lassen. Im Grunde gibt dieser Faktor Auskunft darüber, wie viel Gegenwert in Form des geleasten Fahrzeugs man pro Monat für einen Euro bekommt. Dadurch lässt sich ermessen, ob ein Angebot besonders günstig, fair oder überteuert ist. Im folgenden Artikel möchten wir dir alle wichtigen Informationen zum Leasingfaktor mit an die Hand geben. Wir erklären dir dessen grundlegende Bedeutung, wie aussagekräftig er überhaupt ist und wie du ihn ganz einfach selbst berechnest!

Was bedeutet der Leasingfaktor bei Leasing

Mit dem Leasingfaktor kannst du ganz einfach selber berechnen, ob das Angebot deines Fahrzeughändlers wirklich lohnenswert für dich ist. Der Faktor eignet sich sowohl für normale Pkw als auch für das Leasing von Transportern. Dabei gilt: Je niedriger der Faktor, desto besser ist das Angebot! Bei der Berechnung wird jedoch nur das Fahrzeug selbst bzw. dessen Listenpreis berücksichtigt, nicht aber zusätzliche Leistungen wie beispielsweise Service-Pakete oder Versicherungen. Was du aber in die Berechnung mit einfließen lassen kannst und solltest, sind Anzahlungen und Sonderzahlungen. Nutze dieses Vorgehen am besten, wenn du zwei Fahrzeuge aus der gleichen oder zumindest einer ähnlichen Fahrzeugklasse miteinander vergleichen möchtest. Als objektiver, neutraler Vergleichswert ist der Leasingfaktor bestens dazu geeignet, dir einen ersten Überblick zu verschaffen.

Wie setzt sich der Leasingfaktor zusammen, wie berechnet sich dieser?

Der Leasingfaktor ist ein praktisches Hilfsmittel, wenn du schnell ein paar Leasingangebote miteinander vergleichen möchtest. Achte jedoch darauf, dass es sich hierbei um Fahrzeuge derselben Fahrzeugklassen handelt, da der Faktor sonst an Aussagekraft verliert. Zur Berechnung des Leasingfaktors benötigst du die folgenden Werte:

  • Monatliche Leasingrate
  • Laufzeit in Monaten
  • Listenpreis des Fahrzeugs
  • Höhe der Anzahlung und aller Sonderzahlungen

Lassen wir An- und Sonderzahlungen zunächst außen vor, gestaltet sich die Berechnung ganz einfach: Du teilst die Rate durch den Listenpreis und multiplizierst das Ergebnis mit 100. Oder kurz und knapp als Formel:

(Rate / Listenpreis) x 100

Musst du für das vorliegende Angebot zusätzlich noch eine An- oder Sonderzahlung leisten, wird diese natürlich auch in den Faktor mit einkalkuliert. In diesem Fall teilst du zuerst die Sonderzahlung durch die Anzahl der Monate, über die das Leasing laufen soll. Das Ergebnis addierst du zur Rate und teilst diese dann wieder erst durch den Listenpreis, um das Ergebnis anschließend mit 100 zu multiplizieren.

(Rate + Sonderzahlung / Laufzeit) / Listenpreis x 100

Bei einem Faktor von 1,00 erhältst du für 1 EUR auch genau 1 EUR Auto als Gegenwert. Liegt der Faktor bei 0,5, dann bekommst du für 1 EUR schon 2 EUR Auto. Ist der Faktor jedoch höher angesiedelt, also beispielsweise genau 2,00, dann gibt es für 1 EUR, den du ausgibst, nur 0,5 EUR an Auto für dich.

Beispiel anhand eines Mittelklassewagens

Nehmen wir an, du wolltest ein Auto im Bereich der unteren Mittelklasse über einen Zeitraum von 24 Monaten leasen. Beim Händler Deines Vertrauens werden dir dann drei Angebote unterbreitet, die du mithilfe des Leasingfaktors miteinander vergleichen kannst. Modell A kommt auf einen Listenpreis von 18.500 EUR. Hinzu kommt eine Sonderzahlung über 500 EUR. Die monatliche Rate hierfür soll 160 EUR betragen. Zuerst wird die Sonderzahlung durch die Laufzeit geteilt und anschließend der Rate hinzuaddiert. Das Ergebnis teilst du dann durch den Listenpreis und multiplizierst es dann mit 100. So kommst Du beim ersten Angebot auf einen Leasingfaktor von 0,98, was einem fairen Angebot entspricht.

Modell B ist im Listenpreis deutlich günstiger, denn hier sind nur 16.000 EUR ausgewiesen. Auch die Leasingrate ist mit 160 EUR genau gleich, jedoch wird bei diesem Fahrzeug keine Sonderzahlung verlangt. Hier genügt es, die Rate durch den Listenpreis zu teilen und das Ergebnis dann mit 100 zu multiplizieren. So kommst du auf einen Leasingfaktor von genau 1,00. Im Vergleich zu Modell A ist das Angebot zwar günstiger, dafür aber der Leasingfaktor höher. Das bedeutet, Du bekommst für einen Euro „weniger Auto“ als beim ersten Angebot.

Zuletzt noch das dritte Angebot mit Modell C. Der Listenpreis liegt hier bei 21.000 EUR und die Höhe der Leasingrate bei 185 EUR. Damit ist Modell C schon das teuerste Angebot. Hinzu kommt noch eine Sonderzahlung von 550 EUR. Führe die Berechnung durch wie in den oben genannten Beispielen und du kommst auf einen Faktor von 0,99. Trotz des höheren Preises befindet sich der Faktor im Mittelfeld. Hier noch einmal die Ergebnisse im Überblick:

  • Modell A: 18.500 EUR Listenpreis, 500 EUR Sonderzahlung, 160 EUR Leasingrate. Faktor 0,98
  • Modell B: 16.000 EUR Listenpreis, keine Sonderzahlung, 160 EUR Leasingrate. Faktor: 1,00
  • Modell C: 21.000 EUR Listenpreis, 550 EUR Sonderzahlung, 185 EUR Leasingrate. Faktor: 0,99

Gehst du bei der Auswahl des Fahrzeuges allein nach dem Leasingfaktor, ist Modell A die beste Wahl für dich.

Was ist bei einem Vergleich anhand verschiedener Leasingfaktoren zu beachten?

Der Leasingfaktor an sich ist ein gutes objektives Merkmal beim Vergleich von Leasingangeboten. Du solltest dabei jedoch ein paar Dinge beachten. So besitzt diese Kennzahl nur dann wirklich Aussagekraft, wenn du identische Fahrzeuge oder zumindest Modelle der gleichen Fahrzeugklasse miteinander vergleichst. Der Grund liegt darin, dass die Rate auch immer mit der Beliebtheit des Fahrzeugs und der Wertstabilität des jeweiligen Modells zusammenhängt. Es bringt also wenig, wenn du den Faktor eines Kleinwagens, der nur selten den Hof verlässt, mit dem eines Lieferwagens vergleichst, für den es praktisch dauernd einen Einsatzzweck gibt.

Auch sollten private und gewerbliche Angebote nicht auf diesem Wege miteinander verglichen werden, denn im gewerblichen Leasinggeschäft werden den Preisen meistens ganz andere Konditionen zugrunde gelegt, die sich von denen im privaten Bereich deutlich unterscheiden. Bei dem oben genannten Beispiel ist es dir vielleicht schon aufgefallen, dass bei allen drei Angeboten dieselbe Laufzeit angenommen wurde. Das hat seinen Grund, denn andernfalls ließen sich die Angebote mithilfe des Leasingfaktors auch nicht miteinander vergleichen. Das Gleiche gilt übrigens auch für die jährliche Fahrleistung, die im Vertrag angegeben wird, da sich diese direkt auf die Höhe der Leasingrate auswirkt. Zwar werden Anzahlungen und Sonderzahlungen in der Kalkulation berücksichtigt, nicht jedoch Sonderleistungen, wozu beispielsweise Versicherungen zählen.

Was ist ein guter Leasingfaktor?

Bei der Berechnung von Leasingfaktoren gilt: Je niedriger sie ausfallen, desto besser. Ein Faktor von genau 1 darf dabei generell als ein gutes Angebot bezeichnet werden. Hier bekommt der Kunde exakt den Wert, für den er bezahlt. Ein Faktor von 0,75 gilt bereits als sehr gutes Angebot, denn hier bezahlst du für 1 EUR an Wert des Fahrzeugs nur 75 Cent. Ein Top-Angebot ist durch einen Faktor von 0,5 gekennzeichnet. Bei einem solchen Angebot erhältst du für den zu zahlenden Preis praktisch den doppelten Wert. Kritisch wird es hingegen, wenn der Faktor über 1,00 liegt, denn dann bekommst du schon weniger für dein Geld. Nachfolgend noch ein paar Beispiele, mit deren Hilfe der unterschied zwischen guten und eher schlechten Faktoren verdeutlicht werden soll. Wir gehen dabei jedes Mal von einer Laufzeit von 24 Monaten aus.

Ein Mittelklassewagen für einen Bruttolistenpreis von 25.550 EUR soll monatlich 130 EUR kosten. Es werden weder eine Anzahlung noch eine Sonderzahlung dafür fällig. Der Faktor liegt damit bei 0,51, was bedeutet, dass es sich hierbei um ein Top-Angebot handelt, das jeden Cent wert ist.

Schon etwas anders sieht es beim folgenden Angebot aus: Ein Mittelklassewagen mit einem Listenpreis von 25.000 EUR soll monatlich 190 EUR kosten. Hinzu kommen eine Anzahlung in Höhe von 1.500 EUR und eine Sonderzahlung über 500 EUR. Der Faktor liegt damit bei 1,09. Das Angebot kann noch als akzeptabel bezeichnet werden, aber du solltest dich auf jeden Fall noch nach Alternativen umsehen.

Noch ein drittes Angebot: Diesmal haben wir einen Listenpreis von 26.000 EUR bei einer Leasingrate von 250 EUR. Hinzu kommen eine Anzahlung über 2.000 EUR und eine Sonderzahlung über 500 EUR. Damit gelangen wir zu einem Faktor von 1,36. Ein solches Angebot solltest du also eher meiden, denn hier bekommst du vergleichsweise wenig für dein Geld.

Hier noch ein Überblick über die verschiedenen Leasingfaktoren und unsere Empfehlungen:

  • Faktor unter 0,49: Top-Angebot. Auf jeden Fall zuschlagen!
  • Faktor 0,50 bis 0,74: Sehr gutes Angebot. Auf jeden Fall eine Empfehlung!
  • Faktor 0,75 bis 0,99: Gutes Angebot. Auch hier kannst du nichts falsch machen.
  • Faktor 1,00 bis 1,29: Akzeptables Angebot. Es gibt Besseres, halt die Augen offen!
  • Faktor 1,30 bis 2,00: Schlechtes Angebot. Nur, wenn es gerade nichts anderes gibt.
  • Faktor über 2,00: Sehr schlechtes Angebot. Hände weg!

Wie aussagekräftig ist der Leasingfaktor?

Die Berechnung von Leasingfaktoren stellt eine relativ einfache Möglichkeit zum Vergleich verschiedener Angebote dar, da hier einfach die Leasingraten mit den Listenpreisen der jeweiligen Fahrzeuge ins Verhältnis gesetzt werden. Aussagekräftig ist dieser Vergleich jedoch nur dann, wenn zwei Fahrzeuge aus der gleichen Klasse miteinander verglichen werden. Wird ein Kleinwagen mit einem Oberklassefahrzeug verglichen, ist die Aussagekraft des Leasingfaktors hinfällig. Was mit dem Leasingfaktor natürlich nicht berücksichtigt werden kann, sind Dinge wie persönliche Präferenzen hinsichtlich des Modells oder einer bestimmten Marke. Mit dem Faktor lassen sich Fahrzeuge anhand ihres Bruttolistenpreises und der zugehörigen Leasingrate ganz neutral miteinander vergleichen. Er bildet damit eine gute Entscheidungsgrundlage, aber auch nicht die einzige.

Sonderzahlungen und Anzahlungen beim Leasing

Oben wurden schon mehrfach die Sonderzahlungen erwähnt. Bei einer Sonderzahlung handelt es sich um eine einmalige Zahlung zu Beginn des Leasingvertrages. Die Begriffe Sonderzahlung und Anzahlung bezeichnen in den meisten Fällen den gleichen Sachverhalt. Durch diese Zahlung sinkt für den Leasinggeber das Risiko eines Zahlungsausfalls. Einen gesetzlich festgelegten Mindest- oder Höchstbetrag für Sonderzahlungen gibt es nicht. Für Leasingnehmer hat es sich jedoch als am günstigsten erwiesen, nicht mehr als 30 Prozent des Listenpreises als Sonderzahlung aufzuwenden. Das hat auch steuerliche Hintergründe, denn bis zu 30 Prozent der Kaufsumme lassen sich als Betriebsausgaben von der Steuer absetzen.

Ob eine Sonder- bzw. Anzahlung fällig wird, entscheidet der Leasinggeber selbst und ist vielfach auch Verhandlungssache. Wer lieber auf eine Anzahlung verzichten möchte, muss dann jedoch mit einer höheren Leasingrate rechnen. Die Höhe der Anzahlung ist in der Regel vom jeweiligen Modell abhängig. Üblicherweise kann durch eine höhere Anzahlung auch eine niedrigere Leasingrate erzielt werden. Deswegen werden Anzahlung auch bei der Berechnung des Leasingfaktors mit einbezogen und anteilsmäßig auf die einzelne Rate umgelegt.

In der Praxis ist es oftmals so, dass der Leasingnehmer die Höhe der Sonderzahlung individuell festlegen darf. Dabei ist es sinnvoll, sich bei der Höhe der Anzahlung am Kaufpreis des Fahrzeugs zu orientieren. Je teurer der Wagen ist, desto höher sollte auch die Sonderzahlung ausfallen. Sollte der Betrag zu hoch ausfallen, lassen viele Leasinggeber mit sich reden und vereinbaren mit dem Kunden eine Teilzahlung. Die Zustimmung des Leasinggebers vorausgesetzt, kann die Sonderzahlung dann in zwei bis drei Raten während der folgenden Monate nach Vertragsschluss abbezahlt werden.

Eine Alternative kann aber auch darin bestehen, einen Gebrauchtwagen in Zahlung zu geben. Bei der Berechnung des Leasingfaktors sollte dies natürlich ebenfalls berücksichtigt werden und der Ankaufspreis wie eine normale Sonderzahlung in die Kalkulation mit einfließen. Kommt für den Leasinggeber ein solches Vorgehen zwar grundsätzlich infrage, solltest du dessen Preis dennoch mit denen am normalen Gebrauchtwagenmarkt vergleichen. Denn üblicherweise zahlen Leasingeber bei einer Inzahlungnahme weniger als ein privater Käufer.

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