Auto beladen - Gepäck und Ladung richtig verstauen

Tipps für ein sicheres Beladen deines PKW

Ordnung ist das halbe Leben! Dieses bekannte Sprichwort sollte auch gelten, wenn es um das richtige Beladen des Autos geht. Ob vor dem Urlaub, nach dem Einkauf im Möbelhaus oder bei einem Umzug: Die richtige Beladung ist ein zentraler Faktor für die Sicherheit aller Insassen. Kommt es zu einer Vollbremsung, können umherfliegende Gegenstände zu lebensgefährlichen Geschossen werden, wie es zahlreiche Crashtests gezeigt haben. In diesem Beitrag erfährst du, wie du ein Auto richtig beladen kannst und aus welchen Gründen dies dringend zu empfehlen ist.

Sicherheit sollte immer im Vordergrund stehen: Was ist vor der Abfahrt zu prüfen?

Wer ein Auto falsch belädt, begibt sich, alle Insassen und auch andere Verkehrsteilnehmer fahrlässig in Gefahr. Grundsätzlich solltest du dir im Klaren darüber sein, dass falsch oder sogar überladene Autos ein Sicherheitsrisiko darstellen. Du solltest das Fahrverhalten anpassen, denn eine volle Beladung führt zu längeren Bremswegen. In scharfen Kurven kann sich ein voll beladenes Auto stärker neigen und im schlechtesten Fall bei zu hoher Geschwindigkeit ausbrechen. Kommt es dann zu einem Aufprall, geht von nicht richtig gesicherten Gegenständen eine große Gefahr aus. Treffen diese Insassen am Kopf, sind schwere Verletzungen nicht ausgeschlossen. Du solltest die Beladung deines PKW also nicht auf die leichte Schulter nehmen. Am Ende dieses Beitrags findest du eine kompakte Anleitung, mit der du dein Auto in Zukunft richtig bzw. sicherheitsorientiert beladen kannst.

Reifendruck kontrollieren: Was gilt bei voller Beladung?

Bei einem voll beladenen Fahrzeug spielt der richtige Reifendruck für das Fahr- und Bremsverhalten eine sicherheitsrelevante Rolle. Prinzipiell gilt: Je höher die Beladung ausfällt, desto höher sollte der Reifendruck sein. In den Herstellerangaben bzw. im Tankdeckel finden sich oft Hinweise, welcher Reifendruck bei voller Beladung zu wählen ist. Dank moderner Technik in den heutigen Fahrzeugen wird dich das Reifendruckkontrollsystem auf einen zu geringen Druck aufmerksam machen.

Ein höherer Reifendruck ist ebenfalls bei hohen Geschwindigkeiten empfohlen. Auch zu prüfen ist, ob das Licht noch richtig ausgerichtet ist. Durch die Beladung senkt sich das Fahrzeug-Heck, sodass die Scheinwerfer wahrscheinlich weiter nach unten ausgerichtet werden müssen. Hierzu findest du im Cockpit einen Schalter. Bei dunklen Sichtverhältnissen kannst du am besten einschätzen, ob sich am Licht durch die Beladung etwas geändert hat.

Welche Risiken gehen mit einer falschen Beladung einher?

PKW-beladenWas durch eine falsche Beladung alles passieren kann, zeigen durchgeführte Crashtests in eindrucksvoller oder besser gesagt abschreckender Weise: Nicht gesicherte Gegenstände fliegen als gefährliche Geschosse unkontrolliert durch den Innenraum des Fahrzeugs. Selbst vermeintlich kleinere Gegenstände können schwere Verletzungen am Kopf oder an der Wirbelsäule verursachen. Bereits bei einem Aufprall mit etwa 50 Stundenkilometern vervielfältigt sich das Gewicht der ungesicherten Ladung: Aus 100 Kilogramm können mehrere Tonnen (!) werden, die bei einem Aufprall auf die Sitze, Sicherheitsgurte und auch Rücken sowie Kopf einwirken. Du kannst dir leicht vorstellen, dass ein Aufprall fatale Folgen für die Gesundheit der Insassen haben kann. Damit das nicht passieren kann, gehören schwere Gegenstände bei der Beladung des Autos immer nach unten.

Voll beladen? Der Fahrstil verlangt nach defensiver Umsicht

Um die aufgezeigten Risiken in keiner Weise einzugehen, solltest du auch die Fahrweise mit einem beladenen Fahrzeug anpassen. Der verlagerte Schwerpunkt kann das Fahrverhalten verschlechtern, sodass eine vorausschauende Fahrweise empfehlenswert ist. Auch längere Bremswege sind einzukalkulieren. Daher sind gerade auf der Autobahn bei hoher Geschwindigkeit die vorgeschriebenen Abstände einzuhalten.

Wie voll darf ein Auto sein?

Von der Personenanzahl her ist das Maximum einzuhalten, das der Hersteller definiert. Es lässt sich einfach an der Anzahl an Sicherheitsgurten ablesen: Höher darf die Personenanzahl nicht sein, selbst bei vermeintlich kurzen Strecken ist ein ‚blinder Passagier‘ in großer Gefahr. Durch den fehlenden Sicherheitsgurts würde er bei einem Aufprall durch den Innenraum fliegen. Es bedarf keiner weiteren Ausführungen, dass hiervon eine erhebliche Gesundheitsgefahr ausgeht.

Was das Maximum für die Beladung des Autos angeht, so sind die in den Fahrzeugpapieren eingetragenen Werte maßgebend. Unter den Ziffern F1 bzw. F2 finden sich Hinweise zum zulässigen Gesamtgewicht. Zu beachten ist, dass im angegebenen Leergewicht in der Regel bereits 75 Kilogramm für den Fahrer enthalten sind. Abgesehen von der reinen Gewichtsfrage muss trotz Beladung noch eine einwandfreie Sicht für den Fahrer herrschen. Er muss mit Hilfe des Rückspiegels den Verkehr hinter ihm zu jeder Zeit sicher im Blick haben.

Darf etwas aus dem Auto ragen?

Ja, aber nur in einem exakt definierten Bereich und unter der Voraussetzung, dass die Fracht gesichert ist. Die Sicherheit bezieht sich auf das Festzurren im Inneren des Fahrzeugs ebenso wie die visuelle Markierung des herausragenden Gegenstandes.

Aus dem Kofferraum dürfen Gegenstände maximal 1,5 Meter herausragen. Falls eine Strecke von weniger als 100 km zurückzulegen ist, können es durch eine Ausnahmeregelung auch bis zu 3 Meter sein. Das Ende der herausragenden Fracht ist mit einer gut sichtbaren Fahne kenntlich zu machen. Bei Dunkelheit ist eine rote Warnleuchte zu installieren. Als genereller Richtwert gilt: Inklusive Beladung darf ein Fahrzeug nicht breiter als 2,5 Meter und nicht höher als 4 Meter sein. Ragt ein Gegenstand seitlich über 40 cm hinaus, ist er mit einer Flagge oder bei Dunkelheit mit einer Leuchte zu versehen. Fahrzeuge, die nicht höher als 2,5 Meter sind, dürfen keine nach vorne herausragenden Ladungsteile aufweisen. Das dürfte auf die große Mehrheit aller Autos in Deutschland zutreffen.

Welche rechtlichen Konsequenzen drohen bei falsch beladenem PKW?

Paragraph 22 der Straßenverkehrsordnung (StVO) gibt den rechtlichen Rahmen für die Beladung vor. Demzufolge ist die Ladung so zu verstauen und zu sichern, dass auch im Falle einer Vollbremsung oder eines abrupten Ausweichmanövers nichts verrutschen kann. Die anerkannten Regeln der Technik sind zu berücksichtigen. Die Tipps ganz am Ende zeigen dir, was darunter konkret zu verstehen ist.

Bußgelder für eine unsachgemäße Beladung (Stand Oktober 2020)

Wer die Ladung nicht richtig sichert, muss mit teils hohen Bußgeldern rechnen. Die geringste Strafe wäre ein Verwarnungsgeld in Höhe von 35 Euro. Ist eine akute Gefährdung des Straßenverkehrs zu befürchten, sind 60 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg fällig. Kommt es zu einem Unfall aufgrund falscher Beladung, sind 75 Euro Bußgeld fällig. Je nach Konstellation kann es sein, dass sich der Fahrer des falsch beladenen Fahrzeugs der fahrlässigen Körperverletzung strafbar macht. Auch die Versicherung kann sich teilweise oder ganz weigern, aufgrund einer falschen Beladung für den entstandenen Schaden aufzukommen.

Tipps/Checkliste für die richtige Beladung: Schritt für Schritt füllt sich das Auto sicherheitsbewusst

  1. Überblick verschaffen und Reifenfolge festlegen: Die richtige Beladung fängt damit an, sich einen Überblick zu verschaffen und eine Reihenfolge anhand des Gewichts der Gegenstände festzulegen. Idealerweise stehen so alle Koffer, Möbel etc. schon geordnet vor dem Auto, damit alles mit wenigen Handgriffen sicherheitsbewusst verstaut ist.
  2. Alles Schwere muss aus Sicherheitsgründen nach unten: Schwere Gegenstände (Koffer, Möbel etc.) werden zuerst hinten den Sitzen platziert. Sie sollten so fixiert werden, dass sie sich nicht mehr bewegen können. Wenn immer möglich, sollte die Sitzbank als funktionale Barriere nicht umgeklappt werden. Ist das aus Platzgründen aber notwendig, ist die Ladung sehr sicher mit Gurten festzuzurren.
  3. Beladung bis unter das Dach ist eine Gefahr für die Sicherheit!: Das Auto sollte nur bis zur Oberkante der Rücksitze beladen werden. Dadurch ist eine zuverlässige Fixierung gewährleistet. Falls leichtere Gegenstände höher platziert werden, ist ein stabiles Gitter oder Trennnetz als Sicherheitsmaßnahme zu installieren. Verrutschende Gepäckstücke erreichen dann nicht die Insassen im Fahrzeug, selbst bei einem Aufprall nicht. Auch wenn du Bildern von bis zum Dach beladenen Autos mit Sicherheit schon gesehen hast, ist davon dringend abzuraten. Denn wenn der Fahrer im Rückspiegel nichts mehr sieht, kann er nicht auf bestimmte Verkehrssituationen reagieren.
  4. Freie Gegenstände haben in einer sicheren Beladung keinen Platz!: Lose Gegenstände sind nach Möglichkeit zu vermeiden. Wenn immer möglich, solltest du einzelne Gegenstände in Hohlräumen platzieren und mit einer Sicherheit dafür sorgen, dass sie nicht umherfliegend können. Besonders Glas ist zusätzlich zu schützen, damit es bei einem starken Aufprall nicht zu umherfliegenden Scherben kommt.
  5. Mehr Stauraum mit einer Dachbox oder einem Fahrradträger schaffen: Noch mehr Ladung, aber kein Platz mehr im Kofferraum? Für sperriges Sportequipment kommt eine Dachbox in Betracht, wobei du das Maximalgewicht für dein Fahrzeug beachten solltest. Falls bei einem Umzug sperrige Gegenstände keinen sicheren Platz im Auto finden, solltest du über einen Anhänger nachdenken. Wer auf einen größeren Transporter als Alternative zurückgreift, muss auch in dessen Laderaum für eine ausreichende Sicherung sorgen. Nicht aus Zufall befinden sich Gurte zur Befestigung im Laderaum.
  6. Bei der Beladung nicht alles wahllos in Hohlräume quetschen!: An welche Gegenstände muss ich trotz ordnungsgemäßer Beladung noch schnell kommen können? Bei der Beladung ist darauf zu achten, dass es später nicht an anderer Stelle zu ggf. sicherheitsrelevanten Problemen kommt. Verbandskasten, Warndreieck und Sicherheitswesten sollten immer griffbereit bleiben. Auch Geld, Proviant und sehr leichte (!) Spielsachen lassen sich in einer Tasche im Fußraum verstauen. Mehr auf keinen Fall! Unter dem Beifahrersitz lässt sich Raum für das sichere Verstauen nutzen. Der Raum unter dem Fahrersitz sollte hingegen stets frei bleiben, da herausrutschende Gegenstände sich mit dem Bremspedal verhaken könnten.
  7. Endkontrolle – Ist das Auto abfahrtbereit?: Ist wirklich alles so gesichert, wie es sein sollte? Ist der Druck der Reifen OK? Sind eventuell herausragende Gegenstände gekennzeichnet? Falls ja, steht einer guten und vor allem sicheren Fahrt nichts im Wege!

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