Navigationssysteme

Was beim Kauf und Betrieb zu beachten ist

Ein Navigationssystem ist für die Mehrzahl der Autofahrer eine Selbstverständlichkeit. Fest verbaute und mobile Geräte haben jeweils Vor- und Nachteile. Smartphones stellen mittlerweile eine ernsthafte Konkurrenz dar, lassen sich jedoch ebenso mit einem Navi kombinieren. Neben der grundsätzlichen Entscheidung für eine Geräteform gibt es zahlreiche weitere Aspekte zu beachten, um die für dich passende Lösung zu finden.

Wichtige Kriterien für den Navi-Kauf

Kartenmaterial

Mit einer stets aktuellen Karte steht und fällt die Leistungsfähigkeit deines Navigationssystems. Standardmäßig erhältst du eine Europakarte, die auch auf Westeuropa begrenzt sein kann. Weitere Länder oder Kontinente lassen sich bei Bedarf kostenpflichtig ergänzen. Wichtig ist, dass du die Karten laufend aktualisieren kannst – ohne zeitliche Begrenzung.

In manchen Fällen ist eine Aktualisierung nur einmal pro Quartal möglich. Oder das kostenlose Update für die gesamte Lebensdauer entpuppt sich als Werbefalle. Denn nicht selten sind die Angaben der Hersteller unpräzise formuliert und deine Karte ist bereits nach einigen Jahren veraltet.

Ausstattung

Die leistungsstärkeren Modelle verfügen über einen Vierkern-Prozessor. Dadurch verringert sich die Start- und Reaktionszeit erheblich. Ein großer Vorteil, wenn es um die Berechnung einer neuen Route geht. Für Ziele im Nahbereich sollte dein Navigationssystem nicht länger als fünf Sekunden benötigen.

Je größer das Display, desto schneller kannst du die Angaben erfassen und wirst weniger vom Verkehrsgeschehen abgelenkt. Standard ist eine Displaydiagonale von fünf bis sieben Zoll. Das entspricht 12,7 bis 17,8 Zentimetern.

Für zusätzliche Karten und weitere Updates benötigt dein Navi ausreichend Speicherplatz. Die meisten aktuellen Modelle verfügen über 8 bis 16 Gigabyte. Der Steckplatz für eine zusätzliche Micro-SD-Karte als Speichererweiterung sollte vorhanden sein.

Für die Nutzung außerhalb des Autos ist ein leistungsstarker Akku erforderlich. Die Ortung zehrt an den Reserven. Daher ist eine Laufzeit von mindestens zwei Stunden zu empfehlen.

Bedienbarkeit und Performance

Sprachsteuerung macht dein Navigationssystem besonders komfortabel. So kannst du während der Fahrt reagieren und riskierst kein Bußgeld. Denn die Bedienung über Touchscreen fällt unter das Handy-Verbot. Je nach Modell steht dir ein eigener Sprachassistent zur Verfügung oder es ist eine Kopplung mit IOS, Android oder Amazon Alexa möglich.

Mithilfe einer Smartphone-App kannst du die Strecke vorab über dein Handy planen. Die Übertragung an das Navi erfolgt dann über WLAN oder Bluetooth. Wenn du Daten direkt am Gerät eingeben möchtest, ist die Touchscreen-
Qualität von großer Bedeutung. Hier die Varianten und Unterschiede kurz erklärt:

  • kapazitive Touchscreentechnik (Standard)
  • resistiver Touchscreen (veraltet – du musst fester drücken) und
  • Multitouch-Funktionalität (zeitgemäß)

Die Multitouch-Technik ermöglicht dir die Bedienung mit zwei Fingern. Dadurch kannst du beispielsweise wie beim Smartphone zoomen.

Bildschirmqualität

Das Display sollte vor allem übersichtlich und gut ablesbar sein. Hier spielen neben der Displaygröße folgende Eigenschaften und Merkmale eine wichtige Rolle:

  • Auflösung und damit die Bildschärfe
  • Blickwinkelstabilität
  • Lichtsensor

Die meisten Geräte verfügen über eine Auflösung von 480 mal 272 Pixel. HD-Qualität bildet zurzeit noch die Ausnahme. Bei herkömmlichen LC-Displays nimmt der Kontrast ab, wenn du nicht direkt von vorn auf den Monitor schaust. Mithilfe eines Lichtsensors passt sich die Helligkeit des Displays optimal an die Sichtverhältnisse an.

Bedienung der zentralen Funktionen

Ein Navigationssystem verarbeitet Satellitensignale zur Bestimmung des aktuellen Standorts. Hierbei sind drei unterschiedliche Systeme im Einsatz:

  • GPS
  • GLONASS und
  • GALILEO

Entscheidend für dich ist, wie dein Navi die Daten umsetzt und darstellt.

Orientierung

Gerade auf längeren Strecken sind Informationen aus dem aktuellen Nahbereich wichtig. Sehr nützlich ist die Suche nach Sonderzielen. So erfährst du in Sekundenschnelle, wo sich das nächste Krankenhaus, Tankstellen oder Restaurants befinden. 3-D-Darstellungen relevanter Gebäude auf der Karte erleichtern dir zusätzlich die Orientierung.

Zieleingabe

Je nach Gerät kannst du das Ziel auf vielfältige Weise definieren wie:

  • geografischer Längen- und Breitengrad
  • komplette Adressdaten mit Ort, Postleitzahl, Straße und Hausnummer
  • Straßenkreuzung
  • Sonderziel | Beispiel: Hotelname

Im Zweifelsfall schlägt das Navigationssystem mehrere Auswahlmöglichkeiten vor.

Routenführung

Dein Navigationssystem berechnet nach der Zieleingabe die zum aktuellen Zeitpunkt beste Route und die erwartete Ankunftszeit. Diese richtet sich nach der erlaubten Geschwindigkeit und dem Verkehrsaufkommen. Kommst du langsamer oder schneller voran, passt dein Navi die Fahrtzeit laufend an. Einige Modelle warnen dich bei überhöhter Geschwindigkeit und vor aktuellen Blitzern auf der Strecke.

Die Verkehrsinformationen kann dein Navigationsgerät über unterschiedliche Kanäle empfangen:

  • Traffic Message Channel (TMC) über das Autoradio
  • Verkehrsinformationen anderer Nutzer des Anbieters
  • gekoppeltes Smartphone

Das Smartphone ist hierbei auch der Digitalradiotechnik überlegen, wenn es um zuverlässige Echtzeitinformationen geht. Die Sprachansage ist für dich als Fahrer die wichtigste Hilfestellung. Die Darstellung der Straße mit Fahrspuren und Richtungspfeilen gibt dir zusätzliche Sicherheit. Ein kurzer Blick während der Fahrt ist erlaubt.

Was du unter besonderen Umständen beachten musst

Auch mit Navigationssystem kann es unterwegs zu schwierigen oder gefährlichen Situationen kommen. Hier einige Beispiele und Tipps:

Navigieren im Ausland

Die Qualität der digitalen Straßenkarten, die für dein Navi verfügbar sind, kann je nach Zielland stark abweichen. Dies gilt insbesondere für Länder in Übersee. Hier wird die Detailtiefe möglicherweise nicht über Fernstraßen und größere Städte hinausgehen.

Ein weiteres Problem stellen häufig fremde Schriftzeichen dar. Die gute Nachricht: Die deutsche Sprachführung funktioniert meistens trotzdem und führt dich ans Ziel.

Tiefgarage | Tunnel

In geschlossenen Gebäuden oder in einem Tunnel hat dein Gerät keinen Satellitenempfang und ist buchstäblich orientierungslos. Je nach Reaktionsgeschwindigkeit kann es einige Sekunden dauern, bis die aktuelle Position ermittelt ist. Dies trifft insbesondere auf mobile Navis zu. Hier heißt es: Ruhe bewahren und die grobe Zielrichtung einschlagen. In Bewegung aktualisiert sich dein Navigationsgerät schneller als im Stand.

Stauumfahrung

Ein dynamisches Navigationssystem ermittelt Staudaten und schlägt eine Ausweichroute vor. Dies ist per TMC in vielen europäischen Ländern möglich. TMC pro ist teilweise kostenpflichtig, liefert jedoch hochwertigere Daten. Dabei wirst du mit einem DAB-Radio größere Datenmengen und damit detailliertere Informationen erhalten, die sich nicht auf Autobahnen beschränken.

Positionsfehler

Falsche Ortungsdaten können auf verschiedene Weise ausgelöst werden. Treten solche Störungen häufig oder dauerhaft auf, solltest du die Platzierung des Navis im Auto überprüfen. Nicht selten behindern A-Säule oder metallbedampfte Scheiben den Empfang. Bei einigen Fahrzeugtypen ist an einer bestimmten Stelle der Windschutzscheibe die Beschichtung ausgespart, um besseren Satellitenempfang zu ermöglichen.

Welche Navigationslösung ist die beste?

Gegenüber einem fest eingebauten Navigationssystem haben mobile Geräte generell folgende Nachteile:

  • kein automatisches Stummschalten des Autoradios
  • Ansagen über kleine Lautsprecher
  • erhöhte Verletzungsgefahr bei Unfällen
  • keine Informationen zur Routenführung über Radsensoren und Gyroskop
  • kein Versicherungsschutz bei Diebstahl aus dem Auto

Auf der anderen Seite kann ein fest installiertes Navi als Freisprecheinrichtung für dein Smartphone dienen und von dessen zusätzlichen Features profitieren.

Da sehr viele Menschen ohnehin ein Smartphone und Zubehör für das Auto besitzen, stellen kostenlose Apps faktisch ein Navi zum Nulltarif dar. Karten kannst du offline speichern und benötigst nur für Echtzeitverkehrsdaten eine mobile Datenverbindung.

Worauf du beim Zubehör achten solltest

Halterung und Anschlusskabel beim mobilen Navigationssystem sind sicherheitsrelevant. Die Befestigung mit einem Saugnapf an der Windschutzscheibe engt das Sichtfeld ein. Anschlusskabel können sich um Schalthebel oder die Pedale wickeln. Zu empfehlen sind daher separate Halterungssysteme als „Parkplatz“ für Navi oder Smartphone. So sorgst du einmal für eine sichere Kabelführung und bist sofort startbereit. Im Zweifelsfall solltest du in ein Zweitkabel investieren.

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3 Der Wertgutschein in dargestellter Höhe gilt ausschließlich für Fahrzeuge mit einer Liefer-Verfügbarkeit innerhalb von 2 Wochen und nur bei Entgegennahme des Fahrzeugs binnen 7 Tagen ab Verfügbarkeitsdatum und nicht für Bestandskunden, die zum Fahrzeugwechsel eine Buchung abschließen. Es gelten folgende Bedingungen.